Lagerung als Therapie

Lagerung als Therapie – therapeutische Lagerungshilfen

Lagerung als Therapie mithilfe von therapeutischen Lagerungshilfen - eine sinnvolle Unterstützung des Rehabilitationsprozesses                                            
Hirnschädigungen oder andere schwerwiegende Erkrankungen oder Behinderungen gleich welcher Art sind oft auch von Störungen des motorischen Systems begleitet, mit mehr oder weniger ausgeprägten Lähmungserscheinungen, Versteifungen der Gelenke oder pathologischen Bewegungsmustern.

In allen diesen Fällen ist es von größter Bedeutung, so früh wie irgend möglich mit funktionell therapeutischen Maßnahmen zu beginnen.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, dem Patienten den Körper als Ganzes (wieder) bewusst zu machen und so weit als möglich zu den ursprünglichen Funktionen zurück zu führen. Eine der zentralen Grundlagen dafür ist die auf die aktuelle Situation ausgerichtete Lagerung und Stabilisierung mit wechselnden Positionierungen, zum Beispiel mit therapeutischen Lagerungshilfen.

Eine spezielle Eigenschaft des Gehirns ist seine Plastizität, d.h. die Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen und Gegebenheiten anzupassen und bei Schädigungen gestörte oder zerstörte Verbindungen über neue Wege wiederherzustellen.

Bei diesem Prozess ist das Gehirn ständig auf Informationen aus der Umwelt über die körperliche Wahrnehmung angewiesen. Eine angemessene Lagerung mithilfe therapeutischer Lagerungshilfen in Verbindung mit unterschiedlichen Positionierungen trägt dazu bei, das Gehirn mit den entsprechenden Informationen zu versorgen.

Veränderte Positionen dienen nicht nur der Vermeidung schmerzhafter Bewegungseinschränkungen und Hautschädigungen durch Druckstellen, sie verbessern auch Kreislauf- und Atmungsfunktionen und fördern neben der Wirbelsäulenbeweglichkeit die Wahrnehmung des eigenen Körpers wie der Umgebung.

Moderne Pflegestandards fordern über die üblichen zyklischen Positionswechsel hinaus kontinuierliche Lageveränderungen, die die Eigenbeweglichkeit unterstützen und die Erhaltung oder Wiedererlernung physiologischer Bewegungsmuster fördern. Dabei wird über die Aktivierung der Muskeln hinaus ganz allgemein das Wohlbefinden gesteigert.

Gerade bei der Langzeitpflege zuhause oder in Wohn- und Pflegeheimen leistet eine geeignete Lagerungsmöglichkeit außerhalb des Bettes gute Dienste für kontinuierliche Positionswechsel, die nicht zuletzt auch der Kommunikation und gemeinsamen Aktivitäten dienen.

Unterschiedlichste Formen von therapeutischen Lagerungshilfen

Für diesen Zweck wurden unsere Lagerungshilfen wie PhysioForm-Grip, MALTA, KRETA, Funktionskeilkissen u.a. entwickelt.

Während PhysioForm-Grip durch entsprechende Anpassung den Körper in eine bestimmte Haltung versetzt, passen sich andere Lagerungshilfen wie MALTA, KRETA oder Funktionskeilkissen dem Körper an, werden dann unter dem Druck des Körpers fest und bieten so mit einer von außen gesteuerten Nachkorrektur einen sicheren Halt.

Auf diese Weise lässt sich eine Vielzahl von Positionen realisieren, die ohne großen Kraftaufwand wieder verändert werden können.

Der Stabilisierungseffekt – effektiv lagern mit therapeutischen Lagerungshilfen

Der Effekt beruht bei MALTA, KRETA und Funktionskeilkissen auf einem Teilvakuum, das durch die Innen- und Außenhülle dieser sogenannten Lagerungsinseln aufrechterhalten wird (Genauere Details entnehmen Sie bitten den Produktbeschreibungen). Ein sicherer Halt in geeigneten therapeutischen Lagerungshilfen ist die wesentliche Voraussetzung für Bewegungsanbahnungen in der Therapie.

Zu den schwierigsten Aufgaben der Positionierung gehört die Lagerung bei Patienten mit Apallischem (Durchgangs-) Syndrom. Für fast jedes pathologische Muster bieten geeignete Lagerungshilfen einfache und sichere Positionierungen. Sie können Streck- ebenso wie Beugemustern entgegenwirken, ermöglichen eine genau definierte Abduktion im Oberschenkelbereich bei sicherer Stützung der Hüfte, wobei kein Gelenk hohl liegt. Mit wenigen Handgriffen lässt sich z.B.  eine Spitzfußprophylaxe herrichten, meist ohne dass zusätzliches Material benötigt wird.

Generell fördern gute therapeutische Lagerungshilfen die Entspannung und gleichen den Muskeltonus aus. Sie lösen Verkrampfungen und helfen durch einen sicheren Halt normale Bewegungsabläufe anzubahnen und auszuführen.

Weil der Patient wenig oder keine Energie zur Erhaltung seiner Position aufwenden muss, werden pathologische Bewegungsmuster unterbrochen.

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